„Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiss noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein grosser Gesang.“ (Rilke)
Es ist weissgott kein uralter Turm, der im Oerliker Park gen Himmel strebt – und doch kam mir Rilkes Gedicht in den Sinn, als ich so um den Turm herum lief und ihn einzufangen versuchte.
Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, mit einer Festbrennweite (50mm) loszuziehen. Ich wollte auf den Luxus des Heranzoomens verzichten und mir stattdessen per pedes die Perspektiven erlaufen, die ich vor der Linse haben will.
Insgeheim hätte ich mich natürlich verflucht, wäre auf dem Turm ein Falke gelandet, den ich durch die spartanische Ausrüstung nicht hätte heranziehen und in Grossaufnahme ablichten können, doch das Glück war mir hold: Der Falke kam nicht und ich knipste glücklich vor mich hin.
Spannend war im Anschluss die Bildbearbeitung in Lightroom. Zuerst wandelte ich die Farbbilder in schwarzweiss um, danach spielte ich mit verschiedenen Filtern, um verschiedene Wirkungen zu erzielen. Mein Favorit ist das erste Bild auf dieser Seite.
Mein Favorit ist das gleiche Foto ! Super Perspektive
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Danke dir!
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Das erste Bild finde ich ebenfalls prima, und ich dachte per pedes heißt mit dem Fahrrad 😀 So kann man sich irren 😉
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Hab in solchen Situationen keine Angst vor dem Falken 🙂
Du könntest ihm nicht unters Federkleid rücken, aber seinen freien Flug in seiner wunderbaren Umgebung „festhalten“.
Schöne Serie von einem ungewöhnlichen Turm.
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Ja, ein Umdenken ist wichtig. Und dann entdeckt man plötzlich die Schönheit im Kontext, wo man sie vorher in der Vergrösserung suchte.
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Raus aus alten Mustern hilft in so vielen Lebenslagen … und eben auch in der Fotografie.
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